TV 1860 München II – SV Erlbach 2:0

Die zweite Niederlage innerhalb von fünf Tagen musste der SV Erlbach am Samstag bei der zweiten Mannschaft des TSV 1860 München hinnehmen. Nach dem 0:3 gegen den FC Deisenhofen kassierte man gegen die „kleinen“ Löwen ein 0:2.

Hiobsbotschaften gab es dabei bereits vor Anpfiff für den weiterhin verletzten Spielertrainer Lukas Lechner. Mittelfeldspieler Bernd Eimannsberger meldete sich krank, beim Aufwärmen verletzte sich dann Benjamin Schlettwagner an der Leiste, für ihn rutschte der gerade erst genesene Hannes Maier nach nur zwei Mannschaftstrainings in die Startelf. Nach zehn Minuten der nächste Ausfall, Tobias Hofbauer musste vom Platz, für ihn kam Stefan Loher. Auch wenn Loher und Maier ihre Sache sehr gut machten, spiegeln sich die Ausfälle und Verletzungen, die das Team des SVE bereits seit Saisonbeginn begleiten, nun doch auch in den Ergebnissen. „So ersatzgeschwächt wie heute sind wir noch nie in eine Partie gegangen“, meinte Erlbachs sportlicher Leiter Christoph Huber.

Das Holzlandteam startete dennoch nicht schlecht und spielte gut mit, doch wie bereits gegen Deisenhofen schafft es die Mannschaft aktuell nicht mehr, Rückstände zu vermeiden. In einer Kontersituation wurde nicht konsequent genug dagegengehalten, und so konnte der TSV die erste Chance zur Führung nutzen. Moritz Bangerter hatte auf der linken Seite auf Philip Kuhn gespielt. Der ging auf und davon, legte von Grundlinie zurück auf Devin Sür, der vollkommen freistand und die Kugel mit links aus 16 Metern ins Tor schoss (21.). Großes Pech hatte der SVE dann kurz darauf. Profi-Leihgabe Philipp Steinhart spielte den Ball am Boden liegend klar mit der Hand, Schiedsrichter Thomas Ehrnsperger (Ensdorf) bewertete die Szene aber anders und verwehrte Erlbach damit einen klaren Handelfmeter (25.). So ging es mit 0:1 in die Pause. Nach dem Seitenwechsel war weiterhin kein großer Leistungsunterschied zu erkennen, dennoch gelang dem TSV das 2:0, was an diesem Tag bereits die Entscheidung bedeutete. Erneut war Kuhn der Vorbereiter, legte dieses Mal zurück auf Neziri, der vollkommen frei aus acht Metern zum 2:0 einnetzte. (59.). „Danach war es schwierig, wir konnten zwar bis zum Schluss schon immer wieder Druck ausüben, aber momentan haben wir eine Phase mit wenig Spielglück und die personelle Situation ist sehr schwierig. Uns fehlen die Optionen, um reagieren zu können und müssen von Woche zu Woche schauen, wen wir aufs Feld schicken können“, fasst Erlbachs Teamchef Hans Grabmeier die zweite Halbzeit zusammen.

Etwas hektisch wurde es dann noch in der Schlussphase, Sechzigs Mansour Ouro-Tagba, grätschte an der Eckfahne Christoph Obermeier um und sah dafür die Gelb-Rote Karte (88.), nachdem er erst kurz vorher Gelb nach einem Schubser gegen Alexander Fischer kassiert hatte (87.). Lange hielt die Überzahl aber nicht, Maximilian Sammereier sah ebenfalls innerhalb von zwei Minuten Doppelgelb und musste in der 90. Minute den Platz verlassen.

„Es war das erwartete Geduldsspiel. Wir mussten clever sein, um Erlbach nicht ins offene Messer zu laufen“, so das Fazit von Frank Schmöller, dem Trainer der TSV 1860 Reserve. „Das haben wir auch gemacht und zum richtigen Zeitpunkt die Tore erzielt. Bis auf einen Freistoß haben wir heute nichts zugelassen. Das war heute eine reife Leistung meiner Mannschaft, kein Hurra-Fußball, sondern konzentriert und clever gespielt.“

„Wir spielen nach wie vor eigentlich recht gut, aber die Ergebnisse sprechen eindeutig gegen uns. Das muss sich dringend ändern“, so Grabmeier.

Erlbach: Steer – Fischer, Maier, Obermeier, Hofbauer (10. Loher) – Sammereier, Hefter, Wiedl, Gordok,  Hager (77. Dolenga) – Thiel

 

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