SV Erlbach – FC Memmingen 0:0

Eines der Saisonhighlights stand für den SV Erlbach am Freitagabend in der Holzbau-Grübl Arena an. Zu Gast war der FC Memmingen, über viele Jahre eine feste Größe in der Regionalliga und auf bestem Weg den „Betriebsunfall“ Abstieg in dieser Saison wieder rückgängig zu machen. Das Team von Trainer Stefan Baier kam mit fünf Siegen in Serie ins Holzland und konnte den Vorsprung auf Spitzenreiter SV Schalding-Heining in den letzten Wochen von zehn auf drei Punkte verringern. Doch die Serie des FCM wurde gestoppt, der SVE lieferte einen packenden Kampf unter Flutlicht, zeigte sich über weite Strecken gleichwertig und war am Ende sogar die bessere Mannschaft. Lohn war ein Punkt beim 0:0, was für die Erlbacher das Erreichen der 40-Punkte-Marke bedeutete.

Die Memminger Elf, fast durchwegs mit Spielern mit hochklassiger Erfahrung besetzt, wie den Ex-Bundesligaprofi Dominik Stroh-Engel (22 Bundesligaspiele für Darmstadt und Frankfurt und mehr als 200 Zweit- und Drittligaspiele ), dominierte die Anfangsphase. Der SV Erlbach hielt aber gut dagegen und spielte sich dabei zunehmend besser in die Partie. Die 310 Zuschauer sahen temporeichen und intensiven Fußball, beide Trainer hatten ihre Teams sehr gut auf den Gegner eingestellt. „Wie die gesamte Truppe heute gegen den Ball gearbeitet hat, war sensationell.“, lobte Lechner auch den Auftritt seiner Mannschaft. Die besseren Chancen hatte so auch das Heimteam. Spielertrainer Lukas Lechner, der eine enorm starke Leistung auf dem Platz zeigte, prüfte Keeper Tobias Werdich mit einem Schuss aus 18 Metern (20.). Kurz darauf setzte Maximilian Manghofer Sebastian Hager in Szene, dessen Drehschuss aber wieder Werdich entschärfte (22.). Auf der Gegenseite war es Stroh-Engel mit einer ersten Annäherung ans Erlbacher Tor (32.). Wolfgang Hahn kam für seinen SVE in eine gute Schussposition, setzte die Kugel aber über den Kasten (38.).

Der zweite Durchgang war nicht mehr ganz so spektakulär, die Teams standen sicher in der Defensive, das Spielgeschehen fand überwiegend im Mittelfeld statt. Dennoch wurde weiterhin sehr guter Bayernligafußball geboten. Memmingen zeigte sich wie in den letzten Wochen schon formstark und spielte technisch sehr ansprechenden Fußball, doch auch der SV Erlbach bewies einmal mehr, dass man in dieser Saison auch mit großen Namen mithalten konnte und das Trainerteam es gut schafft, die Mannschaft auf alle Gegebenheiten einzustellen. Die besseren Chancen hatte Erlbach, auch wenn David Remiger fast das 0:1 gelungen wäre, als ihm in der 66. Minute der Ball vor die Füße fiel. Doch SVE-Schlussmann Welder de Souza Lima parierte sensationell. Die letzten beiden Großchancen gehörten dann wieder Erlbach, Bernd Eimannsberger kam aus 16 Metern zum Abschluss, der Schuss wurde noch abgefälscht und ging knapp über das Tor (80.). Dann köpfte Thomas Breu nach einer Flanke von Hahn den Ball aus kurzer Distanz über den Kasten (83.). So blieb es am Ende bei der verdienten Punkteteilung.

David Remiger im Duell mit Benjamin Schlettwagner Foto: Butzhammer

„Hut ab was Erlbach hier aufgebaut hat, das Team ist stark und spielt eine riesen Saison. Wir mussten heute kurzfristig den erkrankten Pascal Maier ersetzen, der momentan unser bester Torschütze ist“, so Baier in seinem Fazit nach dem Spiel. „Der hätte vorne vielleicht noch mehr Akzente setzen können. Die Punkteteilung geht absolut in Ordnung, aber so leid es mir tut, ich muss schon sagen, dass wir nächste Saison hoffentlich nicht nach Erlbach fahren müssen“, so der Coach, der mit seinem Team aufsteigen möchte.

SVE-Coach Lechner meinte nach dem Spiel: „In den 15 Minuten vor der Halbzeit waren wir drauf und dran die Führung zu erzielen, das war ganz stark von uns. Eigentlich war es dann schade, dass die Pause kam. Kompliment an die ganze Mannschaft, heute wurde 95 Minuten umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Mit den 40 Punkten sind wir aber noch nicht zufrieden, ein Spiel müssen und werden wir noch gewinnen. Wenn wir am Ende 44 oder 45 Punkte haben passt es“.

SV Erlbach: de Souza Lima – Fischer, Manghofer, Hofbauer, Schlettwagner (88. Obermeier) – Lechner (63. Eimannsberger), Sammereier, Ramstetter, Hager (83. Hefter), Hahn (90. Thiel) – Maier (70. Breu)

 

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.