Einen enorm wichtigen Sieg konnte der SV Erlbach im Heimspiel gegen Türkspor Augsburg einfahren. Nach zuletzt sechs Spielen in Folge ohne „Dreier“ und drei Niederlagen in Serie, erzielte die Mannschaft von Spielertrainer Lukas Lechner gegen den Tabellensechzehnten den sechsten Saisonsieg. Bereits im Hinspiel, das erste Spiel der Saison, war der SVE das bessere Team, am Ende haderte man etwas mit der Punkteteilung. Im Laufe der Saison konnte sich Erlbach dann deutlich besser behaupten als die Augsburger, die mit bisher nur zehn Punkten tief im Tabellenkeller stehen. So wäre das Spiel heute als vermeintlicher Pflichtsieg abgetan worden, wenn die Erlbacher nicht ihrerseits eine kleine Krise durchstehen mussten.
Anders als zuletzt kamen die Hausherren gut in die Partie und waren von Beginn an überlegen. Doch wie schon in den Spielen vorher gelang es kaum, sich echte Chancen zu erspielen. Die Angriffsbemühungen endeten meist beim erfahrenen Abwehrchef der Augsburger Türken, Moustapha Salifou, der unter anderem bei Aston Villa Profierfahrung sammeln konnte. Auch sein Nebenmann Astrit Topolaj zeigte sich als sicherer Rückhalt in der Abwehr und so versuchten die Erlbacher Offensivkräfte vergebens, zum Torerfolg zu kommen. Bei einer Kontersituationen waren die Gäste dann am Erlbacher Strafraum offensivfreudig und begannen schön kombinieren, der SVE bekam den Ball einfach nicht geklärt. Am Ende gelang es Keeper Welder de Lima Souza den Ball zu fassen, er bereinigte die Situation (19.). Erlbach war dennoch besser im Spiel, die Spielzüge wurden aber zu selten sauber zu Ende gebracht, mangelndes Ballglück und mangelnde Präzision trugen ebenfalls dazu bei, dass die Zuspiele im Strafraum nicht die Mitspieler fanden. Also brauchte es Standardsituationen und eine solche brachte das 1:0. Maximilian Sammereier spielte eine Ecke kurz auf Lechner. Der Ball kam in den Strafraum, Manghofer legte quer auf Lechner, den Topolaj beim Schussversuch von den Beinen holte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Sammereier problemlos (29.). Die Führung gab dem SVE weiter Aufwind, die Chance zum 2:0 hatte Thomas Breu, der über links in den Strafraum eindrang. Sein Schuss ging knapp am langen Pfosten vorbei. Im direkten Gegenzug musste de Souza Lima dann sein ganzes Können aufbieten um einen Abschluss der Gäste zur Ecke zu klären (44.). Auch im zweiten Durchgang präsentierten sich die Erlbacher als die bessere Mannschaft und spielten auf das 2:0. Doch das erlösende Tor fiel erst in der 79. Minute, nach einem schlimmen Fehler der Gäste. Breu wurde der Ball von einem Türkspor-Spieler an der Mittelinie direkt in den Lauf gespielt, der Goalgetter umkurvte Gästetorwart Batuhan Tepe und schob die Kugel ins Tor. Dabei blieb es, trotz zaghafter Bemühungen der Augsburger, den Anschlusstreffer zu erzielen. Am Ende gab es noch einen Platzverweis, Turgay Karvar musste nach einer Schiedsrichterbeleidigung vom Feld (92.)
Nach dem Spiel stand Spieler Sebastian Mitterhuber, ehemals Wacker Burghausen, für Türkspor Rede und Antwort: „Wir wollten heute was mitnehmen, ganz klar und waren nicht schlecht im Spiel. Der Elfer war der Knackpunkt, ich weiß nicht ob man den unbedingt geben muss. Danach sind wir hinterhergelaufen. Wir hatten viel zu wenig Durchschlagskraft nach vorne.“ „Die Führung war heute wichtig, das hat uns Sicherheit gegeben. Es ist über die Mentalität gegangen, wir wollten die Zweikämpfe gewinnen und das ist uns gelungen. Hinten standen wir wieder sehr sicher, der Sieg tut gut und nun sind die Köpfe wieder freier.“, so SVE-Coach Lechner. Angesprochen auf die kommenden Spiele gegen den TSV 1860 München II und den SV Schalding-Heining meinte der Spielertrainer: „Wir wollen punkten, aber das wird schwierig. Aber gerade gegen Favoriten haben wir auch schon sehr gute Spiele gemacht“.
SV Erlbach: de Lima Souza – Fischer, Manghofer, Hofbauer, Schlettwagner (86. Langenecker) – Sammereier, Ramstetter, Lechner (75. Lechner) – Hahn (67. Schiedermair), Hager (67. Loher), Breu (84. Thiel)