FC Unterföhring – SV Erlbach 3:0

Nichts zu holen gab es für den SV Erlbach beim Auswärtsspiel am Samstag beim FC Unterföhring, mit 0:3 musste man sich geschlagen geben. Das Spiel beim Bayernligaabsteiger zeigte einmal mehr, dass der Mannschaft aus dem Holzland die nötige Konstanz fehlt, um sich an der Tabellenspitze abzusetzen.

Gegen ambitionierte Unterföhringer, deren Trainer Zlatan Simikic nach zwei Abstiegen in Folge gerne umgehend zurück in die Bayernliga kehren würde, spielte der SVE gut mit, die entscheidenden Situationen gingen aber an die Heimmannschaft, die am Ende entsprechend verdient jubeln durfte.  Gerade einmal um die 60 Zuschauer, davon etwa die Hälfte aus Erlbach, hatten sich zu Spielbeginn im Stadion des FCU eingefunden und sie sahen eine frühe Möglichkeit durch Andreas Faber. Harald Bonimeier spielte dem Routinier 25 Meter vor dem Tor den Ball direkt in die Füße, Faber legte noch einmal quer, zog ab und verfehlte das Tor nur um wenige Zentimeter (4.). Die Führung resultierte aus einem taktischen Fehler. Nach einer eigenen Ecke wurde der Ball vertändelt, Unterföhring spielte einen schnellen Konter über die rechte Seite, den Nasrullah Mirza zum 1:0 abschließen konnte (22.).

Bei diesem Ergebnis blieb es bis zur Halbzeit. Der FCU zog sich nach der Führung etwas zurück, wartete auf weitere Konterchancen und überließ dem SVE damit mehr das Spiel. Das sah optisch ansprechend aus, doch es ergaben sich dadurch keine zwingenden Möglichkeiten gegen einen kompakten und gut verteidigenden Abwehrblock der Heimelf. „Wir müssen uns deutlich steigern und vor allem effektiver im Spiel nach vorne werden, wenn wir noch etwas holen wollen“, gab Ralf Peiß, der sportliche Leiter des SV Erlbach in der Halbzeit die Devise aus. Die Effektivität vom Tor zeigte dann aber der FC Unterföhring. Wieder leitete ein Fehler im Spielaufbau die Situation ein, nach einem Ballverlust unter Druck schaltete die Simikic-Elf schnell um. Faber wurde in der Mitte freigespielt, zog aus 18 Metern ab und versenkte die Kugel halbhoch neben dem Pfosten (51.). Erlbachs Spielertrainer Lukas Lechner reagierte und brachte mit Hannes Maier einen neuen Offensivspieler auf das Feld, das Spiel der Erlbacher blieb aber an diesem trüben Samstagnachmittag weiterhin zu bieder und ausrechenbar. Es gelang zu keinem Zeitpunkt über längere Zeit Druck aufzubauen, gefährliche Torszenen blieben aus. So sorgte der ehemalige Drittligaspieler Michael Marinkovic für das 3:0 in der 84. Minute und beendete damit jegliche Hoffnungen des SVE, hier durch zwei schnelle Tore zumindest noch einen Punkt zu holen. Mirza brachte eine Ecke von links, diese wurde zu kurz geklärt auf den anstürmenden Marinkovic, der ins lange rechte Eck zum Entstand traf. Den gebrauchten Tag perfekt machte dann eine Szene zum Spielende. Zeitgleich mit dem Schlusspfiff fuhr Maier beim Zweikampf David Küttner von hinten in die Beine, so dass Schiedsrichter Felix Grund (Haidlfing) noch die rote Karte zückte. Ein Platzverweis wegen Foulspiels nach Schlusspfiff – das dürfte es auch noch nicht oft gegeben haben auf Bayerns Sportplätzen.

„Wenn man über 90 Minuten gefühlt alles im Griff hat, mit viel Ballbesitz, sich daraus aber nur einen guten Torschuss herausspielt und sich sonst im letzten Drittel nicht durchsetzen kann, ist das einfach zu wenig um in Unterföhring gewinnen“, nannte Teamleiter Hans Grabmeier die Gründe für die Niederlage.

FC Unterföhring: Shorunkeh-Sawyerr – Eder, Fujita (86. Tomicic), Mayer (64. Amadodin), Arkadas – Putta, Mirza, Küttner, Kain – Marinkovic, Faber (79. Mamam)

SV Erlbach: Gallauer – Schreiner, Leon Schwarzmeier, Bonimeier, Penkner (67. Arnold) – Lechner, Eimannsberger, Sammereier (84. Riedl) – Hahn (54. Maier), Hager, Ighagbon

Schiedsrichter: Felix Grund (Haidlfing) – Zuschauer: 70

Tore: 1:0 Mirza (22.), 2:0 Faber (51.), 3:0 Marinkovic (84.)

Rot: Maier (90./SV Erlbach/grobes Foulspiel)

 

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