Das war eine Leistung, wie sich das alle beim SV Erlbach vorstellen: 90 Minuten lang konzentriert und fokussiert, spielerisch ansprechend und voller Leidenschaft und Kampfgeist. Dementsprechend verdient war der 2:0-Sieg am Samstag im Heimspiel der Fußball-Landesliga Südost gegen die favorisierte Spvgg Landshut. Mit diesem Sieg verschaffte sich das Holzland-Team etwas Luft im Abstiegskampf.

“Die Mannschaft hat ein ganz anderes Gesicht gezeigt als die letzten Wochen – genau solche Leistungen brauchen wir für den Klassenerhalt,” freute sich Abteilungsleiter Hermann Speckmaier nach der Partie gegen Landshut. “Wenn wir so weitermachen, habe ich keine Sorge, dass wir die Klasse nicht halten werden.” Dabei gilt genau dieser Spieltag im Fußballjahr immer als besonders schwierig, weil während der Gerner Dult beim SVE traditionell eher wenig Punkte eingefahren werden – aber nicht so am Samstag.

Die Erlbacher legten los wie die Feuerwehr, verballerten aber die ersten bombigen Möglichkeiten in Person von Johannes Maier, Marc Bruche und Wolfgang Hahn. Den Dosenöffner spielte dann Hahn in der 18. Minute, als er im Strafraum niedergestreckt wurde. Bruche wuchtete den fälligen Elfmeter in die Maschen. Die Landshuter waren schon auch immer wieder gefährlich, aber wenn sie Abschlüsse verzeichnen konnten, war Erlbachs Rückhalt Klaus Malec zur Stelle und parierte mit seinen Krakenarmen. Vor der Halbzeit fiel dann auch noch das 2:0 (41.): Abermals war es Bruche, der stetige Antreiber der Erlbacher, der dieses Mal einen Freistoß über die Mauer im Gehäuse versenkte.

Die zweite Halbzeit ist dann schnell erzählt: Die Holzland-Truppe hatte das Geschehen unter Kontrolle und hätte durch Konter das Ergebnis noch höher gestalten müssen. Die Niederbayern zeigten sich zwar stets bemüht, scheiterten mit ihren Möglichkeiten aber entweder am Außenpfosten, an Malec oder am Abwehrbollwerk der Erlbacher.

“Wir waren voll konzentriert und haben eine wahnsinnig engagierte Leistung gezeigt. Auch die Tore haben wir zum richtigen Zeitpunkt geschossen, deshalb ist der Sieg hochverdient,” resümierte Erlbachs scheidender Chefcoach Robert Berg, der unter der Woche noch gefordert hat, dass es ab jetzt keine Ausreden mehr gebe. Sein Team hat an diesem Spieltag auf jeden Fall gezeigt, dass es alles tun wird, um eine drohende Abstiegsrelegation zu vermeiden.

Stefan Schaumeier