An der Moral liegt es nicht. So viel bleibt festzuhalten nach der zehnten Saisonniederlage des SV Erlbach. Mit 0:2 verloren die Holzlandkicker am Samstag in der Landesliga Südost beim spielerisch überlegenen FC Deisenhofen.
“Wenn wir unsere Verletzungssorgen nicht hätten, dann wäre hier mindestens ein Punkt drin gewesen”, trauerte SVE-Abteilungsleiter Hermann Speckmaier den liegen gelassenen Zählern hinterher. Zu den Langzeitverletzten Phillip Karpfhammer und Stefan Schaumeier hatte sich kurzfristig auch noch Harald Bonimeier (Knieprobleme) gesellt. So musste Offensiv-Allrounder Johannes Maier wieder in die Innenverteidigung rücken, was eine fehlende Durchschlagskraft im Angriff zur Folge hatte.
In den ersten 38 Minuten der Partie passierte genau genommen eigentlich wenig bis gar nichts. Die Deisenhofener ließen den Ball oft sehenswert in den eigenen Reihen zirkulieren, ohne sich aber zwingende Torchancen herauszuspielen. Die Erlbacher hingegen bauten ein Abwehrbollwerk auf und versuchten, durch Konter zum Erfolg zu kommen, was aber immer wieder an ungenauen Zuspielen oder fehlenden Laufwegen scheiterte. Mit der ersten richtigen Möglichkeit fiel das 1:0 (36.): Nach einem weiten Ball auf Rechtsaußen brachte ein FC-Akteur eine Flanke mustergültig auf Franz Rathmann – und der musste nur noch den Kopf hinhalten und den Ball aus 5m über die Linie drücken.
Nach der Pause ging der SVE dann in der Offensive deutlich engagierter zu Werke, Großchancen waren aber weiterhin Mangelware: Abschlüsse von Simon Salzinger (54.), Marc Bruche (63.) und des eingewechselten Sebastian Leitmeier (78.) verfehlten das Ziel. Und dann folgte klassischerweise das, was häufig passiert, wenn die eine Mannschaft anrennt und defensiv immer riskanter spielt: Es kommt ein Konter und die Entscheidung ist gefallen. Nach einem schönen Zuspiel in der Nachspielzeit stand Masaaki Takahara alleine vor Torhüter Klaus Malec und drückte das Leder zum 2:0-Endstand über die Linie.
Nach der dritten Pleite in Folge (2:8 Tore) steht der SVE jetzt nur noch einen Punkt über den Abstiegsrelegationsplätzen, hat aber immer noch ein Spiel weniger als die dahinter folgende Konkurrenz absolviert.
− Stefan Schaumeier