Die Fußballer des SV Erlbach haben ein Abrutschen in die rote Zone der Fußball-Landesliga Südost am Sonntag gerade noch verhindern können. Beim 1:1 gegen den TuS Geretsried kamen die Remis-Spezialisten aus dem Holzland zu ihrer siebten Punkteteilung und hielten sich damit knapp über dem Strich. Das Tor zum späten Ausgleich erzielte Marc Bruche mit einem erst im Nachschuss verwandelten Elfmeter.
Die Erlbacher schafften es im siebten Heimspiel zum sechsten Mal nicht, die drei Punkte im Raiffeisen-Sportpark zu behalten – selbst gegen einen Gegner, der sich wie schon in den Spielen zuvor als sehr schwach in der Fremde präsentierte. Sollte sich diese Schwäche auf eigenem Platz fortsetzen, dürfte es im weiteren Saisonverlauf schwer werden, sich von den Relegationsplätzen fernzuhalten. Geretsried, schwächstes Auswärtsteam der Liga, reichte eine halbe Torchance, um ein Remis zu entführen.
Die Heimelf von Trainer Robert Berg spielte im Mittelfeld zu viele Fehlpässe, war im Aufbau zu behäbig und in der Offensive fehlte die Durchschlagskraft. Nach einerEcke hatte Harald Bonimeier die erste Erlbacher Chance, aber sein Kopfball frei vor dem Tor strich über die Latte (15.). Ein Schuss von Johannes Maier in der 30. Minute wurde von den Gästen von der Linie befördert. Der erste zaghafte Angriffsversuch der Gäste brachte das 0:1. Sebastian Schrills spitzelte den Ball im Strafraum vor Bonimeier und nicht unhaltbar für Tormann Klaus Malec ins Netz (41.). Die 250 Zuschauer waren sich einig, dass die erste Hälfte auf beiden Seiten mit Landesliga-Fußball herzlich wenig zu tun hatte.
Erlbach wollte in den zweiten 45 Minuten die Blamage unbedingt abwenden und hatten zusätzliche Hoffnung, denn Gästespieler Anastasios Karpouzidis sah nach rüdem Foul in der 49. Minute zu Recht die Ampelkarte. Kurz darauf war der TuS mehrfach im Glück, denn zweimal wurde kurz vor der Torlinie gerettet und den Nachschuss ballerte Maier an die Latte (54.). Glück hatten dann auch die Hausherren, als bei einem Konter Johann Latanski zum Abschluss kam, aber Peter Schreiner dessen zu schwachen Versuch kurz vor der Linie stoppen konnte (56.). Bei einem klaren Foulspiel an Maier im Strafraum hätte es eigentlich Elfmeter geben müssen, doch der Schiedsrichter entschied auf Vorteil, weil Bruche alleine vor dem Tor stand. Der Stürmer jagte das Leder aus kurzer Distanz aber drüber. (61.). Nach einer Ecke wurde der Ball im Strafraum genau auf Maier abgefälscht, der wiederum an TuS-Tormann Stefan Schwinghammer scheiterte (73.).
Als in der 84. Minute erneut Maier im Strafraum zum Abschluss ansetzte, wurde er von Christoph Herberth umgestoßen. Jetzt gab es den Elfmeterpfiff. Bruche trat an, Schwinghammer wehrte zunächst ab, war aber beim Nachschuss machtlos – 1:1. Im Endspurt verteidigten die Gäste dann mit Mann und Maus den Punkt.
Erlbach täte gut daran, in den nächsten Spielen mit mehr Engagement zur Sache zu gehen, sonst könnte es am Ende ein böses Erwachen geben. Nächsten Samstag (15Uhr) geht’s zum Tabellennachbarn TSV Eintracht Karlsfeld.
Hermann Speckmaier
