Mit einem torlosen Unentschieden startete der SV Erlbach in die Bayernligasaison 2023/2024. Ein Ergebnis, mit den die Verantwortlichen des SVE nicht unzufrieden sind, zählt der Gegner TSV Kottern, der in der letzten Saison um gerade einmal drei Punkte die Aufstiegsrelegation verpasst hat, doch zu den Spitzenteams der Liga. Spielertrainer Lukas Lechner, der verletzungsbedingt weiterhin nicht einsatzbereit ist, brachte wie erwartet mit Torhüter Andreas Steer und Alexander Gordok nur zwei Neuzugänge in die Startformation, ansonsten setzte Lechner auf die bewährten Kräfte des Teams. Hannes Maier bildete die Innenverteidigung zusammen mit Alexander Fischer, auf den Außen agierten Benjamin Schlettwagner und Tobias Hofbauer defensiv, während Simon Hefter und Sebastian Hager auf den Flügeln wirkten. Vorne im Sturm spielte Lenny Thiel, das zentrale Mittelfeld bildete das Dreigestirn Maximilian Sammereier, Bernd Eimannsberger und Alexander Gordok.
Die Anfangsphase der Partie gehört den Gästen aus Erlbach, die nach langer Fahrt ins Allgäu keine Müdigkeit erkennen ließen. Man agierte dominant und mit mehr Ballbesitz, ohne sich echte Chancen erarbeiten zu können. Lediglich Thiel prüfte Keeper Antonio Morone nach einem schönen Angriff (26.), die einzige Gelegenheit für Kottern brachte ein Freistoß aus dem Halbfeld (38.). Das Spiel war arm an Offensivaktionen, aber durchaus sehenswert, beide Teams neutralisierten sich weitgehend. Kottern stand vergleichsweise hoch, was immer wieder zu Kontermöglichkeiten für die schnelle SVE-Offensive führte, die aber nichts einbrachten. So ging die erste Halbzeit zumindest optisch an die Holzland-Elf, was sich im zweiten Durchgang schnell ändern sollte. Denn nun kam der TSV Kottern immer besser in die Partie und zeigte, warum das Team von Trainer Frank Wiblishauser als heißer Titelanwärter gehandelt wird. Marcelo Barbera flankte gefährlich nach innen, Christopher Durchardt kam zum Kopfball, den Steer gut parierte (50.). Ein Schuss von Oldie Matthias Dausch, der für Union Berlin bereits zweite Liga spielen durfte, ging knapp über das Tor (55.). Für den SVE hatte Thiel eine gute Gelegenheit nach Vorarbeit von Sammereier, dessen Abschluss aus 16 Meter ging knapp neben den Kasten (58.). Eine Flanke von Durchardt konnte Roland Fichtl schön verwerten, doch ein sein Kopfball fand nicht ins Ziel (67.).
„Kottern war in der 2. Halbzeit voll da, da merkte man schon, dass die Ambitionen haben“, so das Fazit von Christoph Huber aus der sportlichen Leitung des SV Erlbach. Er lobte aber auch sein Team: „Gutes Spiel beider Teams, wir haben gut gekämpft, gut verteidigt, da können wir hochzufrieden sein und darauf aufbauen“. Dem pflichtete Lechner bei: „Kottern ist eines der besten Teams der Bayernliga meiner Meinung nach. Wir sind mit dem Punkt hochzufrieden, das ist ein Punktgewinn. In der zweiten Halbzeit wurde der Druck immer höher, aber wir haben uns den Punkt erkämpft und auch verdient“. Kottern-Coach Frank Wiblishauser war kritischer, was die Leistung seiner Mannschaft angeht. „Vom Einsatz her war das okay, aber gerade Geschwindigkeit und Zielstrebigkeit nach vorne habe ich heute vermisst. Für die Qualität, die wir haben, war das heute zu wenig“.
SV Erlbach: Steer – Schlettwagner, Maier, Fischer, Hofbauer (81. Scherer) – Gordok, Eimannsberger (84. Ashour Abraham), Sammereier, Hefter (90. Loher), Hager (78. Wiedl) – Thiel (75. Breu)