Zum letzten Heimspiel der Landesliga-Saison, bei dem sich der Meister SV Erlbach keine Blöße gab und den Sportbund Rosenheim mit 5:1 besiegte, stand in der Holzlandgemeinde die offizielle Meisterfeier an. Umrahmt wurde die Feier von der Übergabe des Meisterwimpels durch BFV-Spielleiter Christian Bernkopf, anschließend erhielten Spieler und Betreuer die Meistermedaillen durch Bernkopf und BLSV-Kreisvorsitzenden Dieter Wüst. Beide lobten in ihren Ansprachen die Leistung der Spieler, betonten aber auch die großen Anstrengungen, die ein kleiner Verein wie Erlbach erbringen muss, um überregionalen Fußball bieten zu können. Auch Bürgermeisterin Monika Meyer dankte allen Beteiligten und bezeichnete den SV Erlbach als Aushängeschild der Gemeinde.
Dann wurden die Spielerverabschiedungen vorgenommen, sechs Spieler beenden ihre aktive Laufbahn oder wechseln zu anderen Vereinen. Vor allem beim Abschied langjähriger Leistungsträgern flossen die Tränen. Torhüter Klaus Malec, der als B-Jugendlicher nach Erlbach kam und über Jahre die unumstrittene „Nummer 1“ im Tor des SV Erlbach war wechselt zum SSV Eggenfelden. Simon Salzinger, über 200 Mal für Erlbach am Ball verabschiedete sich mit einem Tor im letzten Heimspiel. „Das war natürlich perfekt“, so die Aussage des Winhöringers, der zum DJK-SV Pleiskirchen wechselt. Emanuel Spielbauer, seit der E-Jugend mit Unterbrechungen in Erlbach, beendet seine Laufbahn, ist aber bereits fest im Stab der Verantwortlichen eingeplant. Gleiches gilt für Marc Abel, der ebenfalls noch einen Treffer zum 5:1 beisteuerte. Er arbeitet im väterlichen Unternehmen in Engelsberg und wird nun dort beim TuS Engelsberg in der Kreisklasse auf Torejagd gehen wird. Auch er soll dem SV Erlbach aber als Funktionsträger erhalten bleiben.
Nicht ganz so lange im Verein waren David Lobendank, der sich zum Wechsel zum Bayernliga-Spitzenclub SV Kirchanschöring entschlossen hat. In seinen zwei Saisonen im Holzland entwickelte sich der Außenverteidiger zu einem Leistungsträger des SVE. Nur eine Saison in Erlbach spielte Johannes Grösslinger, er kam dabei auf 17 Spiele und drei Tore. Nun strebt er nach mehr Spielanteilen, sein neuer Verein ist noch offen. Einen traurigen Abschied gab es von Leon Schwarzmeier, der bereits diese komplette Saison verletzt passen musste und nun nach langanhaltenden Knieproblemen seine Karriere beenden muss.
Ebenso seinen Abschied verkündete Rudi Maier, der zusammen mit Ralf Peiß die sportliche Leitung innehatte. „Es ist immer besser im Erfolg zu gehen als im Misserfolg, für mich ist nun die Zeit gekommen. Aber ich bleibe dem Verein erhalten, in welcher Funktion auch immer – die suche ich mir selbst aus“, so Maier mit einem Augenzwinkern. Viel Applaus erhielt Erlbachs sportlicher Leiter Ralf Peiß, als er den Titel und den Aufstieg in die Bayernliga seinem Vorgänger Hermann Speckmaier widmete, als dessen Schüler er sich bezeichnete. Der einstige “Macher” des SVE baute die Fußballstrukturen in Erlbach auf, ist aber seit mehreren Jahren nicht mehr als Manager aktiv. Peiß kündigte im Hinblick auf die Abgänge auch weitere Neuzugänge an. „Wir haben bereits mehrere Zusagen, die Namen können wir sicher bald veröffentlichen. Für die Bayernliga haben wir einen guten Kader“.