TSV Eintracht Karlsfeld – SV Erlbach 0:3

Groß war der Jubel im Lager des SV Erlbach am Samstagnachmittag auf der Anlage des TSV Eintracht Karlsfeld. Mit 3:0 wurde der starke Verfolger geschlagen, der SVE steht damit weiterhin sehr souverän an der Tabellenspitze. Von einer „Vorentscheidung im Meisterschaftsrennen“ war von Karlsfelder Seite nach dem Spiel die Rede, eine Einschätzung die nach 21 Spieltagen aber freilich noch zu früh kommt. Dabei waren die Verantwortlichen des SVE vor Anpfiff durchaus verstimmt. Bereits vor einigen Tagen kam die Ankündigung aus Karlsfeld, dass das Spiel auf Kunstrasen stattfinden wird, der Hauptplatz präsentierte sich daneben im allerbesten Zustand und hätte das Spitzenspiel sicher gut verkraftet. Sollte es Teil des Karlsfelder Matchplans, die Erlbacher durch eine Verlegung auf den ungewohnten Kunstrasen zu übervorteilen gewesen sein, so ging dieser Schachzug nicht auf. „Der Kunstrasen war heute eher ein Vorteil für uns“, meinte Hans Grabmeier, der Teamchef der Erlbacher, nach dem Spiel.

Beide Teams kamen gut in die Partie, die Spielanteile waren verteilt mit leichten Vorteilen für die Eintracht. Das sollte sich mit der Erlbacher Führung aber ändern. Das 1:0 resultierte aus einem Elfmeter. Maximilian Sammereier bediente Wolfgang Hahn, der im vollen Lauf in den Strafraum eindrang und von Jonas Eicher nur per Foul gestoppt werden konnte. Maximilian Manghofer trat zum Strafstoß an und verwandelte einmal mehr souverän (20.). Die Holzlandtruppe nutzte den Aufwind der Führung und kam zu weiteren guten Möglichkeiten, Lukas Lechner verpasste knapp das 2:0 nach Vorarbeit von Hannes Maier (26.), anschließend hätte Sebastian Hager nach einem Konter die Führung ausbauen können (31.). Mit dem Halbzeitpfiff kamen die Gastgeber zu ihrer besten Chance, aber Torhüter Welder de Souza Lima parierte den Abschluss von Dominik Schäffer stark zur Ecke (45.). „Die Halbzeitführung ist verdient, auch wenn die Karlsfelder gerade in den letzten Minuten wieder deutlich aktiver wurden“, lautete das Fazit von Ralf Peiß, Erlbachs sportlichen Leiter, zur Halbzeit. Dieses Bild setzte sich in der zweiten Halbzeit fort, Karlsfeld hatte mehr Spielanteile und dominierte optisch, strahlte aber kaum Torgefahr aus. Auch weil die Abwehr der Erlbacher gewohnt sicher agierte. So war am Strafraum meist Schluss, die wenigen Bälle auf das Tor parierte Keeper de Souza Lima problemlos. Die große Chance zum Ausgleich bot sich Michael Dietl, der nach einem Angriff durch die Mitte frei zum Schuss kam. De Souza Lima wehrte ab und sicherte sich den Ball im nachfassen vor den heranstürmenden Gegenspielern (69.). Mit zunehmenden Spielfortschritt lief den ambitionierten Karlsfeldern die Zeit davon, man spielte daher immer offensiver, was den Gästen Räume bot. Und so war es der eingewechselte Nicolas Barth, der für Erlbach immer wichtiger wird, der mit seinem 2:0 den zahlreich mitgereisten und lautstarken Erlbacher Anhang erlösen konnte. Auf der linken Seite konnte sich der Youngster schön durchsetzen, vernaschte dann im Strafraum noch drei Gegenspieler und schloss ins lange Eck. Über den Innenpfosten sprang der Ball ins Tor (85.). Nun war das Spiel entschieden, Dietl holte sich noch die gelb-rote Karte ab und Barth setzte mit seinem zweiten Tor den Schlusspunkt. Ein Eintracht-Verteidiger konnte einen SVE-Freistoß nur unzureichend klären, Barth sprintete dazwischen und versenkte den Ball mit der Picke im TSV-Tor (92.).

„Das war heute ein richtig gutes Spiel beider Teams, die Qualität auf beiden Seiten ist wirklich hoch“, meinte Teamchef Grabmeier nach der Partie.

TSV Eintracht Karlsfeld: Krüger – Cuni, Ivanovic, Eicher (62. Bangura) – Ettenberger, Juric (80. Pöhlmann), Raqi, F. Schäffer, D.Schäffer – Dietl, Ritter

SV Erlbach: de Souza Lima – Fischer, Manghofer, Obermeier, Lobendank (93. Spielbauer) – Lechner (88. Schiedermair), Ramstetter, Sammereier, Hahn, Hager (77. Barth) – Maier (93. Adam)

Tore: 0:1 Manghofer (20.), 0:2 Barth (85.), 0:3 Barth (92.)

Gelb-rote Karte: Dietl (Karlsfeld/ wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Peplinski (Nürnberg), Zuschauer: 110

 

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