Zum ersten Mal überhaupt trat der SV Erlbach am Samstag beim Aufsteiger TSV Brunnthal an, der sein Debüt auf Landesliga-Ebene feiern durfte. Die Vorfreude war auf beiden Seiten groß, Brunnthal-Coach Raphael Schwanthaler zollte bereits vor der Partie dem SVE einigen Respekt und bezeichnete die Qualität der Mannschaft von Spielertrainer Lukas Lechner als „enorm hoch, besser kann man nicht starten“. Dennoch war die Laune im Lager der Erlbacher nicht ganz ungetrübt, zahlreiche Spieler standen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung.
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Und doch klappte der Auftakt optimal, auf einem sehr engen Platz kamen die Gäste durch den neuen Kapitän Hannes Maier zu einer frühen Führung. Nach einer schönen Kombination über Linksaußen legte Sebastian Hager den Ball quer auf Maier, der mit der Hacke zum 1:0 verwandelte (8.). Wenige Minuten später hätte es fast gleich wieder im Kasten der Brunnthaler eingeschlagen, ein missglückter und viel zu hoch gespielter Rückpass klatsche an den Pfosten, Torwart Maximilian Geisbauer konnte den Ball aufnehmen (14.). Einen SVE-Angriff über Maier konnte Sebastian Seubert in der 21. Minute nur per Foul stoppen, für das er die gelbe Karte sah. Das war dem Mittelfeldspieler aber offenbar keine Warnung, in der 27. Minute sah Seubert erneut gelb und damit gelb-rot, als er einen weiteren Spielzug regelwidrig zu unterbinden versuchte. Brunnthal war somit in Unterzahl und tat sich nun noch schwerer damit, das Spiel zu gestalten. Eine Torchance war in der kompletten ersten Halbzeit nicht zu verzeichnen, beim Spielaufbau war an der Mittellinie Schluss. Das Spiel machten nur die Gäste, die es aber versäumten, ihr gutes Aufbauspiel konsequent zu Ende zu bringen.
In der Halbzeit musste gewechselt werden, Hannes Langenecker blieb verletzungsbedingt in der Kabine und verlängerte die Ausfallliste, für den Abwehrspieler kam mit Marc Abel ein Stürmer, Maier rückte in die Innenverteidigung. Die zweite Halbzeit begann mit einer eiskalten Dusche für den SVE, nach einer Ecke für Erlbach schalteten die Brunnthaler blitzschnell um, Andreas Reinisch konnte sich über die linke Seite schön durchsetzen, ging alleine auf Klaus Malec zu und traf zum 1:1 (49.). Erlbach wurde klassisch ausgekontert und verlor nach dem Ausgleich auch den bis dahin so sicheren Zugriff auf das Spiel. Die folgenden 20 Minuten waren mit der Leistung in der ersten Halbzeit nicht zu vergleichen: „Da dachte ich, wir verlieren das jetzt noch“, meinte Teamchef Hans Grabmeier nach der Partie. Dass es doch zu einem Sieg reichte, war allen voran Marc Abel zu verdanken. Bis zu diesem Zeitpunkt kaum präsent auf dem Platz, wurde er von David Lobendank durch einen Querpass an der Sechzehnerlinie gut in Szene gesetzt. Abel nahm den Ball an, drehte sich und versenkte das Spielgerät eiskalt links unten (71.). Ein typisches Abel-Tor. Die Schlussphase war hektisch und hatte für den TSV Brunnthal noch eine Riesenchance zum Ausgleich parat. Nach einem Fehler im Spielaufbau war der eingewechselte Georg Hägler plötzlich völlig frei vor dem Tor des SV Erlbach, schob den Ball aber am Pfosten vorbei (81.). Brunnthal warf nun weiterhin alles nach vorne, der SVE hielt mit allen Mitteln dagegen, Sebastian Hager sah in der 90. Minute noch die Ampelkarte wegen Ballwegschlagens, am Ergebnis änderte dies aber nichts mehr.
„Wir haben mit sehr viel Glück den 2:1 Sieg geholt“ war das Fazit von Ralf Peiß, den sportlichen Leiter des SV Erlbach und Teamchef Grabmeier ergänzte „Brunnthal war die Euphorie nach zwei Aufstiegen in Folge noch gut anzumerken, die haben die letzten Jahre nicht viele Spiele verloren. Umso glücklicher können wir sein, hier zum Auftakt drei Punkte geholt zu haben.“
TSV Brunnthal: Geisbauer – Kornbichler, Neulinger, Betzler, Seubert – Fischer, Herterich (79. Hägler), Nagel, Roth – Bachmann (84. Ceschin) , Klaß (79. Richter)
SV Erlbach: Malec – Fischer, Obermeier, Langenecker (46. Abel), Hahn – Lobendank, Sammereier, Lechner, Salzinger, Hager – Maier
Gelb-rote Karten: Seubert (29.), Hager (90.)
Schiedsrichter: Michel Stölpe (Aitraing) – Zuschauer: 250