Von diesem herrlich frühlingshaft-sonnigen Sonntag hatten sich die Fußballer des SV Erlbach auf dem Feld deutlich Schöneres versprochen. Nachdem sie am Spieltag zuvor gegen den VfB Hallbergmoos noch dreifach gepunktet hatten (1:0), gingen sie gestern beim SV Türkgücü-Ataspor München bei ihrer 1:4-Niederlage leer aus. “Am Anfang des Spiels hat es eigentlich gar nicht so schlecht ausgesehen, aber dann ist es natürlich ganz anders gelaufen, als wir uns das vorgestellt haben,” ärgerte sich Erlbachs Trainer Robert Berg nach der Begegnung.
Eine solch glatte Abfuhr hatte sich für die Holzland-Elf anfangs nicht abgezeichnet. Blitzartig legte der SVE los, doch zwei gute Gelegenheiten durch Christoph Riedl und Franz Holzner konnten nicht genutzt werden. Nach etwa einer Viertelstunde verflachte die Partie etwas, wobei die Gäste ein leichtes spielerisches Übergewicht hatten. In der 39. Minute – die Hausherren mussten zuvor bereits zwei Mal verletzungsbedingt wechseln – traf Dennis Vatany mit einem Zauberfreistoß aus 19 m über die Mauer ins Kreuzeck. Damit nicht genug, denn kurz vor der Pause gab’s noch eine weitere kalte Dusche für die Erlbacher: Nach einem Angriff über rechts enteilte Jerone Gonzalez der Gästeabwehr und erzielte per Flachschuss das 2:0 für den Aufstiegsaspiranten.
Alles, was sich die Erlbacher zur zweiten Halbzeit vorgenommen hatten, war in der 47. Minute bereits wieder Geschichte: Nach einem Abstimmungsproblem in der SVE-Defensive lenkte Peter Schreiner einen Ball von Gonzalez unglücklich zum 3:0 für Türkgücü ins eigene Tor ab. “Ab diesem Zeitpunkt war das Spiel eigentlich gelaufen für uns,” resümierte Abteilungsleiter Ralf Peiß nach dem Abpfiff. Das 4:0 in der 74. Minute durch Gonzalez’ dritten Treffer des Tages und das Erlbacher Ehrentor durch Simon Salzinger (86.) nach ansehnlicher Vorarbeit von Johannes Maier waren allenfalls nur noch Randnotizen an einem gebrauchten Tag für den SVE. “Das müssen wir neidlos anerkennen, dass der Gegner heute über weite Phasen des Spiels besser war als wir,” gab sich Chefcoach Berg selbstkritisch.
Somit tritt der Ex-Bayernligist tabellarisch gesehen auf der Stelle: Mit weiter 26 Punkten belegen die Erlbacher jetzt den 12. Platz bei nur mehr zwei Zählern Vorsprung auf Eintracht Karlsfeld (0:0 gegen den SBC Traunstein), das den ersten Relegationsplatz belegt. Allerdings haben die Erlbacher im Vergleich zwei Spiele weniger auf dem Konto. Nächsten Sonntag steht ein Heimspiel auf dem Programm: Mit dem Tabellenfünften aus Dachau ist dann eine Mannschaft im Raiffeisen-Sportpark zu Gast, die sich noch berechtigte Hoffnung auf den Aufstieg machen darf. Der ASV erledigte seine jüngste Aufgabe beim 2:0 gegen den abstiegsbedrohten SB DJK Rosenheim mit Erfolg. − Stefan Schaumeier
