Kommt für den SVE der goldene Winter?
Nach einem erneut starken Auftritt siegt der SVE zuhause 5:0 gegen die Gäste aus Freising.
„Jawoi, so kann’s weidageh, sauba Burschn“, konnte man den Stadionsprecher DJ Napf nach der Partie ins Mikrofon rufen hören. Zum zweiten Mal in Folge konnte der SVE mit einer überzeugenden Heimleistung drei Punkte einfahren und entfernt sich somit etwas von der akuten Gefahrenzone: Nach dem 17. Spieltag stehen die Erlbacher mit 19 Punkten auf Platz 11 mit zwei Punkten Abstand zum ersten Abstiegsrelegationsplatz 14. „Wer hätte denn das gedacht, dass wir gleich so gach gewinnen?“, fragten sich manche Fans nach der Partie, aber wie es aussieht, erarbeiten sich die Holzlandkicker nach und nach das Ansehen bei den Zuschauern zurück. Bei heftigem Schneetreiben strömten immerhin 160 Gäste in den heimischen Raiffeisen Sportpark.
Und die sahen eine sehr couragierte Erlbacher Elf in der ersten Hälfte: Nach mehreren Standardsituationen (7. / 11. / 14.)
kommt eine butterweich getretene Ecke von Franz Holzner in den Strafraum – Philipp Karpfhammer schraubt sich dort höher als jeder Abwehrspieler und verlängert den Ball gekonnt mit dem Hinterkopf ins lange Eck: 1:0 für die Erlbacher in der 21. Minute. Kurz vor der Pause brechen dann über Johannes Maier zwei Gefühlswelten herein: Erst blanker Ärger über eine vergeben Großchance in der 44. Minute – und dann pure Freude, weil er in der 45. Minute nach einem Schuss von Marc Bruche goldrichtig steht und den Abpraller zum 2:0 in die Maschen schiebt.
Anders als in der letzten Woche gegen Eching hatten die Erlbacher auch in der zweiten Halbzeit ihren Torhunger noch nicht gestillt. In der 65. Minute wird Simon Salzinger im Strafraum von den Beinen geholt und Bruche verwandelt den fälligen Strafstoß zum 3:0. Auc
h der einmal mehr starke Christoph Riedl erlebt in der zweiten Halbzeit ein Gefühlschaos: Auch bei ihm kommt zuerst der Zorn, dieses Mal über einen nicht gegebenen Elfmeter, nachdem er in aussichtsreicher Position von den Beinen geholt wurde (74.) – und dann ebenfalls die Freude über sein Tor: In der 78. Minute wird Maier im Strafraum filmreif niedergemäht und Riedl nusst das Leder aus elf Metern ins Tor. Ein ganz ungewöhnliches Ereignis, ungefähr so wahrscheinlich wie das Entdecken fremden Lebens auf dem Planeten Mars, ereignete sich dann noch in der 86. Minute. Harald Bonimeier, und nein, ich habe mich nicht verschaut, trifft nach einem seitlichen Freistoß per Kopf zum 5:0 Endstand. Für den Erlbacher Innenverteidiger wohl ein Tag, den er sich rot im Kalender markieren wird. Dann war Schluss im Raiffeisen Sportpark – und alle, die es mit den Rot-weißen gehalten haben, k
onnten trotz der Kälte mit einem wohlig warmen Gefühl nach Hause fahren. Die Mannschaft ließ es sich zur Feier des Tages dann noch beim Kirta in Endlkirchen schmecken – durch die engagierte Leistung hatten sich die Spieler und Verantwortlichen das feine Essen auch verdient. Nächste Woche Samstag geht’s für die Erlbacher dann ins nächste Derby, um 14:30 misst man sich mit dem punktgleichen Landkreiskonkurrenten aus Töging.
Stefan Schaumeier
SV Erlbach: Malec – Penkner, Karpfhammer, Bonimeier, Hahn – Salzinger (84. Masberger), Holzner, Riedl (81. Fredlmeier), Mesic, Maier – Bruche (73. Fischer)
SE Freising: Schlerf – Urban, Toprak, Yildiz, Kapar, Özdemir (62. Cay) – Haas, Kirchberger, Waas, Alteniora (81. Mihajlovic) – Hohlenburger
Tore: 1:0 Karpfhammer (22.), 2:0 Maier (45.), 3:0 Bruche (74.), 4:0 Riedl (78.), 5:0 Bonimeier (86.)
Schiedsrichter: Martin Schramm (Wacker München)
Zuschauer 160
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